Digitale Nachlassfunktion von Apple reicht nicht: Warum sich jeder frühzeitig um sein Online-Erbe kümmern sollte

Digitale Spuren im Netz bleiben auch nach dem Tod – Das Thema „Digitaler Nachlass“ ge- winnt in unserer vernetzten Welt immer mehr an Bedeutung – Individuelle Regelungen helfen den Hinterbliebenen und Erben

Frankfurt/Main, 3. Februar 2022 – „Apple führt die digitale Nachlassverwaltung ein.“ Diese und ähnliche Schlagzeilen sorgten in den vergangenen Wochen für Aufsehen. Entdeckt der Smartphone- Hersteller etwa ein neues Geschäftsfeld? Nein, ganz so revolutionär ist die Sache wohl nicht. Aber immerhin können Nutzer von Apple-Geräten (zumindest iPhone und iPad ab IOS 15.2.) künftig Nach- lasskontakte bestimmen. Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen, nachdem sie dem Tech-Konzern die Sterbeurkunde des Verstorbenen übermittelt haben, Zugriff auf die Daten im Onlinespeicher iCloud der verstorbenen Person.

„Die Idee, dass Besitzer von Apple-Geräten jetzt Personen bestimmen können, die im Todesfall des Account-Inhabers Zugriff auf dessen Daten in der Cloud erhalten sollen, ist zu begrüßen“, sagt Ma- ximilian Kleyboldt, CFP®, Vorstandsmitglied des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Denn bislang waren diese Daten – ob Fotos, E-Mails, Kurznachrichten oder Gesundheitsdaten – zumeist unwiderruflich verloren, weil sie mit Passwörtern oder anderen Authentifizierungen geschützt sind.

Die Initiative des US-Konzerns ist für den FPSB Deutschland jedoch nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Denn zum einen gibt es genug Verbraucher hierzulande, die Apple gar nicht nut- zen, zum anderen hinterlässt der Durchschnittsbürger ja auch Spuren auf zahlreichen anderen digi- talen Konten, Abos und Diensten, mit denen sich im Todesfalle die Erben herumschlagen müssen.

Viel Arbeit für Hinterbliebene

2018 hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass auch digitale Verträge eines Verstorbenen auf die Erben übergehen. „So weit, so gut. Doch in der Praxis ist es für die Hinterbliebenen häufig sehr mühselig, Zugang zu allen Online-Konten zu erhalten“, weiß Kleyboldt aus seinem Beratungsalltag. Außerdem besteht das Risiko…………..

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